Angeln ist nicht nur ein Sport, sondern vor allem auch eine Freizeitbeschäftigung. Wer angelt, verbringt viel Zeit an der frischen Luft und in der Natur. in Deutschland ist aufgrund der geografischen Lage mit nur einer Küste vor allem das Binnenangeln an Seen, Teichen und Flüssen beliebt.
Organisiert wird das Angelwesen im Deutschen Angelfischerverband, der aus einem Zusammenschluss des Deutschen Sportfischerverbandes und des Deutschen Anglerverbandes hervorgegangen ist. Mit seiner halben Millionen Mitglieder er der größte deutsche Naturschutzverband, wenn man denn Angeln als Naturschutz sehen möchte. Zumindest ist er nach dem Bundesnaturschutzgesetz als solcher anerkannt, wie der deutsche Jagdverband auch.
Aktiver Umweltschutz
Grund dafür ist, dass Angler eben nicht nur Fische aus dem Wasser holen, sondern sich auch intensiv um die Zucht und die Lebensräume kümmern. Wo kein Bach, da keine Bachforelle und deshalb sorgen sich vor allem die lokalen Gliederungen des Angelfischerverbandes um die Erhaltung der kleinen Flüsse und Bäche, ebenso aber auch um deren Wasserqualität. Angler waren auch die ersten, die vor importieren Fressfeinden wie der Rotwangenschildkröte gewarnt haben, die heimische Bestände an Fischen und Krebsen bedroht.
Die Zahl der aktiven Angler ist übrigens weit größer als die Mitgliederzahl des Verbandes. Man geht davon aus, dass etwa 3,8 Millionen Deutsche regelmäßig die Rute schultern und sich in Richtung Wasser aufmachen. Die wenigsten davon, etwa vier Prozent sind Frauen.
Am populärsten sind die Flüsse in Deutschland, etwa 30 Prozent der Angler stellen sich hier ans Ufer und versuchen eine Forelle oder einen Barsch an den Haken zu bekommen. Teiche und Seen stehen dem aber kaum nach. Lediglich Salzwasser-Fischen ist mit 12 Prozent weniger beliebt, vor allem auch wegen der höheren Kosten und den Entfernungen, die man bis zum Meer überwinden muss. Noch weniger Deutsche angeln übrigens in Bächen, etwa vier Prozent. Der Hauptgrund liegt in den geringen Erträgen. Übrigens werden etwa insgesamt 13 Kilogramm pro Angler pro Jahr gefischt.