Ein alter Spruch lautet “Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler”. Was heute in kursiv in vielen Marketing- und Werbebüchern gedruckt wird, ist altes Anglerlatein. Denn um nichts wird so viel Aufsehen gemacht wie um die richtigen Köder. Jeder Angler meint, die einzige richtige Mischung gefunden zu haben. Dabei liegen die meisten aber falsch. Denn die Mischung macht es am wenigsten.
Eine Mär sind die Brotkugeln, von denen viele immer wieder denken, dass man damit am einfachsten Fische fangen kann. Auch wenn hin und wieder ein Fisch anbeißt, ist dass meistens aus Versehen. Jeder Fisch braucht einen Köder, der seinem Beuteschema und seinen Futtergewohnheiten entspricht.
Da die meisten Fische Fleischfresser sind, braucht es Köder, die wie Beute aussehen. Eine Bachforelle zum Beispiel lässt sich mit kleinen Maden und kleinen Würmern fangen, man kann aber auch Kunstfliegen einsetzen, wenn man im Fliegenfischen Erfahrung hat. Beim Bachsaibling braucht man eigentlich gar keine frischen Köder, er lässt sich auch mit einem Wobbler oder einer Kunstfliege anlocken.
Salatblatt als Köder
Auch Karpfen essen lieber einen kleinen Mehlwurm oder einen Tauwurm. Man kann es aber auch mit gekochtem Mais probieren. Am besten gehen bei Karpfen die Boilies. Wer versucht einen Silberkarpfen zu fangen, kann sogar ein Salatblatt auf der Oberfläche treiben lassen. Diese Tiere sind aber scheu und auch mit dem besten Köder schwer an den Haken zu bekommen.
Bei den klassischen Raubfischen Zander und Wels helfen ohnehin nur Beutefische. Am besten verwendet man entweder eine gute Gummiattrappe oder aber besser noch einen toten Köderfisch. Damit lassen sich die Räuber immer noch am besten überlisten.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich einfach eine Dose voll mit frischen Maden mitnehmen und noch ein paar Wobbler und Blinker im Gepäck haben. So wichtig wie die Köder ist aber auch zu wissen, welche Fische überhaupt in welchem Gewässer sind.